4.9. –14.11. 2021

Magazine

Teilnehmende Künstler*innen: Marie Angeletti, Ei Arakawa & Kerstin Brätsch, Annika Bender, syndicat des auteurs (Klasse JXXXA), Steffen Zillig, David Lieske, Montez Press Radio, Juliana Huxtable, Magnus Hvidtfeldt & Adrian Lopez Peña, Dorota Gawęda & Eglė Kulbokaitė, Ghislaine Leung, Divided Publishing und Jacqueline Fraser

Publizieren bzw. Veröffentlichen umfasst heutzutage viele verschiedene Formen, sei es in der traditionellen Form des Drucks oder in der Unmittelbarkeit von Online-Posts. Es nimmt eine zentrale Position in unserer hochgradig mediatisierten Kultur ein und damit auch in dem was uns als Ausdruck künstlerischer Praxis erscheint.

Wie das Verb „veröffentlichen“ bereits impliziert, umfasst es fast jeden Akt des Öffentlichwerdens.

Das Programm stellt die Frage, worin genau dieses „Veröffentlichen“ bestehen könnte, und zwar durch Lesungen, Performances und Kunstwerke, die sich mit dem Begriff der Veröffentlichung auseinandersetzen.

Dazu gehören Künstler:innen, die Skripte und Partituren für die Produktion von Werken und Performances verwenden, die gedrucktes oder textliches Material als Form und Inhalt ihrer Kunst nutzen oder die Aspekte der Vermittlung und des Vertriebs als Quellen der Produktion betrachten; ebenso wie Verleger:innen, die Netzwerke der kulturellen Produktion von Literatur, Kunst, Musik und Politik in digitalen und analogen Formaten materialisieren.

Zum Beispiel wird Ghislaine Leungs Arbeit von Textpartituren beeinflusst, die von der Künstlerin als Anleitung zur Realisierung der Arbeit geschrieben wurden; Steffen Zillig präsentiert einen Vortrag von Annika Bender, einer pseudonymen Kritikerin, die von der Schauspielerin Anne Schäfer gespielt wird; Ei Arakawas LED-Skulpturen dienen nicht nur als Requisiten für eine Performance von Magnus Hvidtfeldt und Adrian Lopez Peña, sondern sind auch die Plattform für einen neuen, von Arakawa und Kerstin Brätsch komponierten Song; David Lieskes Zuwendung zum Tennisspielen und zum Entwerfen von Kleidung wird durch seine Installation veranschaulicht, in der er seine Entwürfe und das dazugehörige „Lookbook“ für DL Courtwear präsentiert; die in Hamburg entstandene und in New York ansässige Plattform Montez Press Radio kuratiert zwei Tage lang Online-Sendungen und erstellt ein „Radio-Magazin“, das Aspekte des Publizierens und Ideen der Distribution untersucht; und Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė zeigen eine Reihe von Arbeiten, die auf der Dokumentation ihrer früheren Performances basieren, welche auch die Bühne für eine neue Ausgabe ihrer Reihe von performativen Lesungen auf der Grundlage feministischer Theorie und Literatur bilden.

Das Programm mit dem Namen „Magazin“ geht von der Überlegung aus, dass das Format des Magazins eine der exemplarischen Formen des Publizierens ist – eine Form, die Bild und Text, niedere und hohe Kultur zusammenbringt. Eine Form, die sowohl auf die Archivierung als auch auf die Art und Weise der Verbreitung anspielt – und es schlägt eine erweiterte Idee davon vor, ein räumliches und zeitliches Format: Eine Reihe von Live-Events und Ausstellungen.

Kuratiert von Nicholas Tammens

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