Abrie Fourie
Catania to Napoli Ferry, Tyrrhenian Sea, Italy, 2013
Abrie Fourie (*1969 in Pretoria, Südafrika, lebt und arbeitet in Berlin) arbeitet zumeist mit Fotografie und digitalen Medien, doch das Medium spielt eine eher untergeordnete Rolle, denn es geht ihm um das subtile Einfangen alltäglicher Bilder. Sein Bezugsrahmen bildet sich aus Orten, Begegnungen und Ansichten in New York, Indien, Belgien, der Schweiz, Deutschland und Südafrika. Fouries Arbeit geht über das Didaktische hinaus und führt zu einem fast kathartischen Seherlebnis zwischen Tatsache und Fiktion. Wie, wenn man zweimal hingucken muss, wenn etwas Unerwartetes ins Blickfeld gerät, präsentiert Fourie eine neue Sicht auf das offenbar Bekannte oder scheinbar Übersehene. Der ruhige Moment einer verzückten, erneuten Hinwendung scheint aufgehoben oder gedehnt in seinen auf gelassene Weise einfachen Bildern. Fourie sagt, dass es bei seiner Herangehensweise an das Bildermachen „weniger um die Bestimmung eines Orts geht, als um das Umkreisen des Verhältnisses zwischen Räumen, Zeichen und das Selbst; es verweist auf die stille Spannung zwischen Abwesenheit und Anwesenheit, Abstraktion und Wirklichkeit“. Für den Kunstverein hat er eine Arbeit produziert, die die spezifische Situation Hamburgs in der Nähe zum Meer aufgreift und dabei ein Bild aus dem Süden Italiens verwendet, um das Offensichtliche zu verschieben.
Ausstellungsübersicht
2015
Fried Contemporary, Preotria, Südafrika (E)
Kunstverein in Hamburg (G)
Galeria Municipal Almeida Garrett, Porto, Portugal (G)2014
SCAD Atlanta, USA (E)
1st Cool Capital Biennale 2014, Pretoria, Südafrika (G)2013
SMAC Art Gallery, Kapstadt, Südafrika (E)
NGBK, Berlin (G)2012
Haus der Kulturen der Welt, Berlin (G)