Daiga Grantina
Housekeeping, 2017
Der Einsatz verschiedener Materialien wie Kunststoff, Metall, Stoff und Silikon verleiht den Arbeiten von Daiga Grantina (*1985 in Riga, lebt und arbeitet in Paris) nicht nur eine faszinierende, meist schimmernde Oberfläche, sondern lässt auch organisch anmutende Formen entstehen, die dem Assoziationsspiel des Betrachters freien Lauf lassen. Die Leichtigkeit und Beweglichkeit ihrer abstrakt transparenten Skulpturen reflektieren den Ort und die Architektur ihrer Umgebung. Ihre Ausstellung Pillars Sliding Off Coat-ee, die in diesem Jahr im Kunstverein in Hamburg gezeigt wurde, war ein Beispiel für das Spannungsfeld zwischen Material und den dahinterliegenden Geschichten, die Grantina in ihre Installationen einflicht. So nahm sie Bezug auf die chaostheoretischen Überlegungen Otto Rösslers, der dynamischen Prozesse mit einer Bonbon-Knetmaschine, dem sogenannten „Taffy Puller“ verglich.
Die exklusive Jahresgabe Housekeeping steht stellvertretend für die poetischen Materialassoziationen, die das Schaffen Grantinas bestimmen. Die Künstlerin formuliert selbst dazu:
Housekeeping
den letzten Rest im Eimer
halten feuchte Augen
ein loses Fadenspiel
mit Farbe durch und durch gewebt
2017
Pillars Sliding off Coat-ee, Kunstverein in Hamburg (E)
Biotopia, Kunsthalle Mainz (G)2016
KUB Billboards, Kunsthaus Bregenz (E)
Heap-core,,,kim? Contemporary Art Center, Riga (E)
Basinger Beige, 83, Pitt Street, New York (E)
Les Lèvres Nues, DOC, Paris (G)2015
The Mountain Guide, Matthew Gallery, Berlin (E)
The Pleasure of the Text, Campoli Presti, London (G)
hTERT, HESTER, New York, (G)2014
Legal Beast Language, Galerie Joseph Tang, Paris (E)
New Generation, FRAC Nord-Pas de Calais (G)
Krampographien, Kunstwerke Berlin (G)2013
scity-ox-tails, Galerie Max Mayer, Düsseldorf (E)
Nouvelle Vague, Palais de Tokyo, Paris (G)